‘Anyone who tries to make a distinction between education and entertainment doesn’t know the first thing about either’ – Herbert Marshall McLuhan (1911-1980)
Mission
Unsere Mission ist es, inhaltlich fundiert, originell und unterhaltsam historische Inhalte zu inszenieren und Menschen für Geschichte zu begeistern.
Methode
Vieles, was zu unserem kulturellen Erbe zählt, wird im Museum über Zahlen, Daten und Fakten vermittelt. Ein emotionaler Zugang ist dabei nicht immer leicht zu erzeugen, ist das wissenschaftliche Team doch auf die bewährten Medien wie Textpanel, Audioguide oder Katalog angewiesen. Wie kann man die Gäste ganzheitlich ansprechen, Herz und Hirn aktivieren?
Menschen treffen Menschen
Dafür eignet sich Museumstheater (engl. Live Interpretation). Hier begegnen sich Menschen - der Darsteller und der Gast - um sich über Menschen auszutauschen. Über Themen, die uns alle angehen und bis heute interessieren: Liebe und Lebensmodelle, Arbeit und Auszeit, Krieg und Frieden, Heimat und Fremde, Fortschritt und Stillstand, Mächtige und Machtlose.
Mit Methoden des Theaters und Geschichtenerzählens wird unseren Vorfahren durch den Darsteller eine Stimme gegeben. Wie in einer kleinen Zeitreise treten sich die Menschen von heute und damals gegenüber, und geben unmittelbar Auskunft über ihre Lebenswirklichkeit.
Museumstheater richtet sich nach dem Publikum aus. Jede Gruppe ist anders. Ein guter Darsteller erspürt die Bedürfnisse der Zuhörer und stellt sich darauf ein. Anders als jede Medienstation, die nur den eingespeisten Inhalt wiedergeben kann, sind Museumstheater-Profis zu ihrem Thema umfassend gebildet und können auch spontan die verschiedensten Belange abdecken.
Ich orientiere mich an der internationalen Best Practice im Museumstheater in Großbritannien, den USA oder Skandinavien und stehe im regen Austausch mit Kollegen aus anderen Ländern.
Anspruch
So wie sich Museen als "Schule des Sehens" verstehen, soll meine Arbeit eine "Schule der Empathie" sein. Meine Angebote fußen alle auf einer fundierten Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich arbeite mich in meine Aufträge mit Hilfe wissenschaftlicher Primär- und Sekundärliteratur und kuratorischen Briefings der Auftraggeber ein, bleibe im engen Kontakt mit ihnen, hole mir wo nötig Unterstützung durch Experten und Fachkollegen.
Ich improvisiere und inszeniere Geschichte, aber erfinde nicht frei oder verfälsche Fakten.
Geschichte als Drama zu inszenieren muss komplexe historische Zusammenhänge mitunter verdichten, vereinfachen oder zuspitzen. Aber Theater bietet dafür einen ganz anderen Zugang, der den Gast emotional mitnimmt. Es sorgt dafür, dass die Besucher sich lange an den Besuch und die vermittelten Inhalte erinnern - wie Studien der Uni Manchester gezeigt haben.
Das Lernen geschieht "nebenbei": ganzheitlich, mit allen Sinnen mit mit Spaß.
Historische Kleidung - ja oder nein?
In meinem Fundus sind viele Epochen abgedeckt, aber nicht für alle Eventualitäten kann ich die richtige historische Kleidung vorhalten. Mit dem Auftraggeber suche und finde ich immer Lösungen, wie die Ausstattung mit der klugen Wahl einer passenden Erzählerperspektive, und unter optimalem Einsatz der vorhandenen Mittel gestaltet werden kann, um das Projekt qualitativ wertig in Szene zu setzen. Manchmal heißt dies auch, dass man sich vom mimetischen, "verkleideten" Spiel generell verabschiedet und visuell etwas ganz anderes macht.
So oder So: historische Kleidung ist kein Mummenschanz. Die Ausstattung hat eine vermittlerische Funktion. Insbesondere im Museum soll sie das Versprechen des Hauses einlösen: verlässliche Informationen zu bieten. Es wird von mir darauf geachtet, den bestmöglichen Standard zu vertretbarem Aufwand anzubieten. Gut gemachte historische Kleidung ist schließlich ein wunderbares, sinnlich erfahrbares Vehikel für Inhalte.
Mein Werdegang
Nach Abschluss meines Magisterstudiengangs 2001 in den Fächern Anglistik und Volkskunde an der Uni Regensburg und Durham University/England arbeitete ich einige Jahre in Edinburgh/Schottland im Tourismusbereich und im Festivalmanagement des Edinburgh Fringe Festivals.
Zurück in Deutschland organisiere ich seit 2005 weiterhin Festivals, städtische Großveranstaltungen im öffentlichen Raum und Projekte mit Bürgerbeteiligung für diverse Arbeitgeber (wie Stadtmarketing Karlsruhe, Heidelberg Marketing, Bezirksverband Pfalz, Musikhochschule Mannheim).
Parallel baute ich museumspädagogische Kompetenzen und ein starkes Theaternetzwerk auf.
Im Vorstand des freien Theatervereins Heidelberg konnte ich mich in der Kulturszene der Rhein-Neckar-Region gut verorten. Mit meiner eigenen englischsprachigen Schauspielgruppe habe ich diverse Inszenierungen zeitgenössischer Dramatik umgesetzt, konnte als Darstellerin mehrmals am TIG7 Mannheim auftreten, und führte Regie am Kinder- und Jugendtheater Speyer. Seit rund 20 Jahren habe ich Erfahrung zum Thema Stadtführungen im Kostüm, und spielte zahllose Krimidinner für verschiedene Agenturen. An der Bundesakademie für kulturelle Bildung bildete ich mich fort in der Reihe "Qualifizierung und Austausch für Museen", und unterrichtete dort auch selbst zum Thema Museumstheater.
Seit 2011 biete ich maßgeschneiderte Inszenierungen für Museen, Archive, Denkmäler und Stadtverwaltungen. Von der ersten Idee über das ausformulierte Konzept hin zum fertigen Skript, zur Regie und Einstudierung bis zur Aufführung: mein bisheriger Werdegang im Eventmanagement hat mich alle künstlerischen und operativen Arbeitsschritte gelehrt, sodass ich nun alles aus einer Hand anbieten kann. Dabei kann ich auf einen großen Pool von Künstlern, Reenactors und Dienstleistern zugreifen, die projektbezogen die perfekte Verstärkung bieten.
Wie bunt und unterschiedlich das ausfallen kann, sehen Sie unter "Projekte".
Mitgliedschaften
International Museum Theatre Alliance IMTAL Europe (längere Vorstandtätigkeit sowie Publikationen zum Thema); Deutscher Museumsbund, Bundesverband Museumspädagogik e. V., ICOM, Kulturpolitische Gesellschaft.